Kundenstory: “Wie ein Wal im Meerwasser”
Fahren zwischen norwegischen Fjorden und Lachsen. Das ist der neueste Reisetraum der 70-Jährigen Peppino und Madeleine Roest. Die einmonatige Reise ist für das nächste Jahr geplant. Für das Ehepaar aus Overveen ist es bereits das siebte Abenteuer auf See. Mit ihrer Discovery 45 AC 'Kaikoura' haben sie bereits England, Frankreich, Guernsey, Dänemark und Schweden entdeckt. Die Yacht, die sie nach einem neuseeländischen Walbeobachtungsort benannt haben, fühlt sich auf allen Meeren wie ein Fisch im Wasser an. "Unsere Flossen machen jedes Ziel erreichbar", sagen sie.
Ein Feriendomizil am Wasser. Das war es, was Peppino und Madeleine seit 2012 suchten. Ein Wunsch, der ein Jahr zuvor während ihres Campervan-Urlaubs in Neuseeland aufkam. Eine wunderbare Reise, mit tollen Erinnerungen. Mit der Walbeobachtung in der Kaikoura-Bucht als Höhepunkt. Der Aufenthalt im Land der Kiwis war ein guter Test dafür, ob ein Wohnmobil Teil ihrer Zukunftspläne sein sollte. Nach Peppinos jahrelanger Erfahrung als Krankenpfleger und Unternehmer schien dies ein logischer Schritt zu sein.
Vertiefung und Orientierung
Aber sie fanden in ihrem mobilen Wohn- und Schlafbereich nicht den Platz und den Komfort eines Zuhauses. Nach ihrem Wohnmobil-Abenteuer verlagerte sich der Schwerpunkt daher auf ein fahrendes Ferienhaus; ein würdiger Nachfolger für ihre kürzlich verkaufte Motoryacht Madino. Peppino und Madeleine besuchten viele Yachtmakler, Yachtwerften und Yachtmessen, um sich zu informieren und zu orientieren. Aber wo auch immer sie hinfuhren, nirgends war die Yacht ihrer Träume zu finden.
„Die Küche war zu klein, das Deck zu groß oder der Salon zu überfüllt. Eigentlich hatten wir bei jeder Yacht, die wir besichtigt haben, Vorbehalte", blickt Peppino auf die Suche zurück. „Nach drei Jahren der Suche hätten wir fast aufgegeben." Die Erlösung kam während der Motorboot Sneek im Jahr 2015. „Dort, am Stand von Super Lauwersmeer, sahen wir die Discovery 45 AC." Das Äußere stach uns sofort ins Auge. „Ein Modell mit Achterkabine für eine schöne Aussicht während unserer Seereisen. Außerdem lag die Länge von 13,70 Metern genau in dem Bereich, den wir suchten."
Eine funktionale Yacht
Auch an Bord sind alle Wünsche der Familie Roest in Erfüllung gegangen. „Ein riesiger Wohnraum sowohl im Salon als auch in der Küche und eine perfekte Aufteilung der anderen Räume an Bord". Auf dieser Yacht sah sich das Paar schon beim Sammeln schöner Erinnerungen. Wenig später war daher der Auftrag zum Bau bereits erteilt. „Wir suchten kein Showboot, sondern eine Yacht, die unseren Reisezwecken dient. Funktional für lange Aufenthalte an Bord. Das hat die Super Lauwersmeer hervorragend erfüllt."
Knapp ein Jahr später folgte zu Ostern der erste Bootsausflug. „Mit den Kindern und Enkelkindern machten wir einen Wochenendtrip durch Friesland, vorbei an Earnewoude, Sneek, Heeg und Sloten. Ein wunderbarer Start in unser neues Leben." Die Pläne dafür waren bereits ausgebrütet. „Obwohl ich im Ruhestand bin, musste ich noch nicht daran denken, mit der Arbeit aufzuhören. Ich bin immer noch Ausbilder beim niederländischen Wiederbelebungsrat, aber in den Sommermonaten nehme ich mir eine Auszeit, um von Juni bis September herrliche Bootsferien zu genießen."
Flottillenfahrten mit Ocean People
Um sich auf all diese wunderbaren Erlebnisse vorzubereiten, meldeten sie sich zu einer Ocean People-Flottillenfahrt entlang der niederländischen Küste an. „Wir segelten mit mehreren Booten von Zierikzee in Zeeland nach Oudeschild auf Texel“. Nach mehreren Törns auf den Binnengewässern der Niederlande war dies ihre erste Begegnung mit dem Fahren auf See. Ein Abenteuer, das ihnen eine neue Welt eröffnete. „In diesen drei Wochen habe ich wirklich fahren gelernt! Ebbe, Flut, Wellen, Wind - ich musste lernen, mit allem umzugehen. Aber ich habe es geliebt."
Vom Binnengewässer aus weitete sich der Blick plötzlich auf das offene Meer. Allerdings war Peppino klar, dass dies eine weitere technische Ergänzung zu ‚Kaikoura‘ erforderte. „Die Yacht, die vor uns fuhr, lag sehr stabil im Wasser und schaukelte weniger als unser Schiff. Als ich den Eigner fragte, wie es dazu kam, erzählte er mir, dass auf beiden Seiten auf halber Höhe des Rumpfes hydraulische Flossen angebracht waren. Als ich dieses System sah, wusste ich sofort, was ‚Kaikoura‘ noch brauchte."
Einbau von Stabilisatoren
Im selben Winter blieb die Discovery erneut in der Super Lauwersmeer-Werft, um auch ‚Kaikoura‘ mit Stabilisatoren auszustatten. "Wir waren also bereit für unsere erste große Reise über das Meer. Wieder mit Ocean People, denn wir dachten, mit mehreren Booten gleichzeitig zu fahren, ist angenehm sicher." Über die niederländische und belgische Küste fuhren Peppino und Madeleine an den Kreidefelsen der Normandie vorbei, bevor sie über Guernsey das britische Festland erreichten.
Eine Reise, die ihm noch mehr Wissen über die Seefahrt vermittelte. „An der Küste der Normandie gibt es zum Beispiel große Gezeitenunterschiede. Dann muss man wissen, wann Ebbe oder Flut ist, denn bei Ebbe kann man nicht in alle Häfen einlaufen.
Wir mussten auch einige Brücken und Schleusen passieren, um in den Gezeitenhäfen anlegen zu können. Es ist auch nützlich zu wissen, wann diese geöffnet sind. Dank Ocean People war das alles gut geplant. Aber wenn wir jemals unabhängig reisen wollten, mussten wir uns noch etwas Know-how aneignen.“
Freunde fürs Leben
Neben dem Wissen brachte die Englandreise Peppino und Madeleine auch Freunde fürs Leben. „Mit drei anderen Paaren haben wir uns sehr gut verstanden. Mit ihnen treffen wir uns um Silvester noch gemeinsam in Friesland. Dann fahren wir mit unseren Yachten nach Earnewoude oder Heeg, um gemeinsam Silvester zu feiern. Mit einem Paar ist der Kontakt noch intensiver. „Mit ihnen haben wir 2018 auch unsere zweite Reise mit Ocean People gemacht. In über vier Wochen haben wir mit Ben und Edmée die Küsten von Norddeutschland, Süddänemark und Südschweden erkundet."
Im regelmäßigen Rhythmus von einem Tag an Bord und einem Tag an Land bewunderten sie unter anderem die Naturschönheiten der dänischen Kreidefelsen bei Klintholm und der schwedischen Insel Bornholm, auch Perle der Ostsee genannt. „Städte wie Kopenhagen, Ystad und Stralsund haben wir auch besucht. Dort sind wir dann zwei Tage geblieben." Obwohl es ihnen wieder sehr gut gefallen hat, merkten Peppino und Madeleine auch, dass sie sich nach mehr Freiheit sehnten. „Auch Ben und Edmée spürten diese Einschränkung. So entstand die Idee, gemeinsam auf Reisen zu gehen."
„In diesen drei Wochen habe ich wirklich gelernt zu Boot zu fahren! Ebbe, Flut, Wellen, Wind - ich musste lernen, mit allem umzugehen.
Auf Reisekurs mit Ocean People
Um auf alles vorbereitet zu sein, besuchte Peppino drei Kurse bei Ocean People in Herkingen: Motormanagement, Wetterkunde und Reisevorbereitung- und planung. „Mit diesen Erkenntnissen machten wir Pläne für einen Törn entlang der anderen Küste Dänemarks. Wir diskutierten Routen, Windrichtungen und die Häfen, in denen wir anlegen würden. Das hat unheimlich viel Spaß gemacht." So wurde der Törn ein großer Erfolg. „An einem Tag war ich Flottillenführer, am anderen Tag Ben. Es war schön, so zusammen zu segeln. Das gab ein unbeschwertes Gefühl. Denn sollte einer von uns eine Panne haben, war der Lebensretter in der Nähe."
Die Reise war auch viel entspannter. „Während wir mit Ocean People in 30 Tagen überall hinkommen und alles sehen mussten, haben wir uns jetzt Monate Zeit für unsere Reise genommen und alles ging in unserem eigenen Tempo." Mit dem gleichen Paar wurden später die schwedische und dänische Küste weiter erkundet, über Berlin, ein Stück Polen und die Ostsee. „In der Corona-Zeit haben wir die gesamten Niederlande und Belgien erkundet. Aber als die Grenzen endlich geöffnet wurden, haben wir unseren Radius wieder erweitert. Wir wollten noch mehr von Schweden und Dänemark sehen."
Bootsliftsystem und Beiboot
Das Bootsliftsystem und das Beiboot, das sie für die Reise auf der Badeplattform installiert hatten, waren sicherlich hilfreich. „So konnten wir unsere Mobilität erhöhen. Vor der Küste haben wir geankert und mit dem Beiboot sind wir zu den schönsten Plätzen getuckert." Ein einzigartiges Erlebnis hatten sie auf diese Weise in Sonderborg. „Dort lief die dänische Königsyacht Danneborg von Königin Margaret mit viel Schnickschnack ein. Was für ein schönes, stattliches Schiff! Wahrlich ein königliches Erlebnis."
Während sie 2023 auch eine wochenlange Reise von ihrem Bootshaus in Sneek in die Normandie und wieder zurück unternommen haben, werden Peppino und Madeleine im nächsten Sommer näher an ihrem Zuhause bleiben. „Der Geburtstag unseres Enkels ist im Juni. Ein Monat, in dem wir immer auf Reisen sind. Er wollte aber unbedingt, dass wir dieses Jahr bei seinem neunten Geburtstag dabei sind. Deshalb werden wir dieses Jahr wieder die Niederlande erkunden. Wir legen es so an, dass wir im Juni in der Nähe seiner Heimatstadt Haarlem touren."
Ab nach Norwegen
Nebenbei bleibt genügend Zeit, um die nächste gemeinsame Auslandsreise zu planen. „Skandinavien ist nach wie vor attraktiv und Norwegen steht ganz oben auf unserer Wunschliste. Der Plan ist, nach Stavanger zu fahren und weiter über die Südküste nach Oslo. Es wird nicht die letzte Reise von Peppino und Madeleine sein. „Wir sind über 70, fühlen uns aber immer noch jung. Ein paar Mal in der Woche laufe ich oder steige auf mein Rennrad. In erster Linie, weil ich ein Sportfan bin, aber es hilft mir auch, fit zu bleiben und deshalb so lange wie möglich zu fahren. Denn das ist wirklich das Beste, was es gibt!"